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 Heimatkirche

Pfarrkirche

St. Maria Magdalena, Effeln

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In Effeln, einem kleinen Ort, der jetzt zur politischen Gemmeinde Anröchte gehört, steht eine der wenigen Kirchen, die im ausgehenden Empire gebaut wurden. Durch vorsichtige Restaurierungen konnte die außergewöhnliche Ausmalung und Ausstattung der Kirche über die Zeiten hinweg gerettet werden und stellt heute ein einzigartiges Kleinod dar. Älteste erhaltene Bausubstanz ist der Turm, der das Kirchenschiff nur um wenige Meter überragt. Dieser Turm ist wohl der Rest einer wesentlich älteren Kirche als die, die wir heute vorfinden. Die Pfarrei Effeln oder wie es in alten Schriften auch heißt, “Effele oder Effelo”, wird erstmals im “Liber volaris” zu Beginn des 14. Jahrhunderts erwähnt. Mutterpfarrei ist Altenrüthen, das Patronat hatte das Benediktinerkloster Grafschaft bis 1719. In der Zeit von 1636 bis 1671 wurde die Pfarrei durch Mönche des Klosters verwaltet. Kirchenpatrone waren ursprünglich Gervasius und Protasius, die Patrone der Mutterpfarrei Altenrüthen. Erst später bekam die Pfarrei Effeln mit Maria Magdalena eine eigene Patronin, vielleicht in Verbindung mit dem Kirchenneubau im Jahre 1816. Bei diesen Bauarbeiten hat man noch Grundmauern der ursprünglichen Kirche gefunden, die aber überbaut wurden.

Im Jahre 1892 wurde die Kirche erneut umgebaut, die steigende Bevölkerungszahl unseres Haardörfchens verlangte nach mehr Platz. Es entstand ein neues Chor mit oktogonaler Apsis. Auch wurden an der Seite des Chores zwei neue Kreuzschiffe angebaut und außerdem eine Sakristei hinzugefügt. Der Hochaltar mit dem Allerheiligsten steht im Osten, eine typische Bauart. 1918 wurde eine Heizung angebaut und damit die Kirche wieder symmetrisch. 1970 und 1980/81 wurde die Kirche renoviert, wobei dank des Einsatzes von Pfarrer Hellweg die Originalausstattung der Kirche erhalten blieb.

Zu bewundern sind in der Effelner Kirche vor allem der Hochaltar, der wohl aus der “Nazarener Schule” stammt, eine barocke Maria Immaculata, deren Entstehung wahrscheinlich in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts einzuordnen ist, eine - allerdings unter Verschluß gehaltene- Monstranz, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Auch die Orgel (bzw. das Orgelgehäuse), die aus einer abgerissenen Soester Kirche stammt und der Schule des Orgelbauermeisters Fromm zuzuordnen sein dürfte, ist sehenswert und nach der erfolgten Renovierung auch wieder hörenswert. Das vollständig erhaltene Orgelgehäuse stammt aus der Zeit zwischen 1720 bis 1750.

Das Patronatsfest feiert die Kirchengemeinde am 22. Juli mit einer feierlichen Prozession. Am 17. Oktober wird das Kirchweihfest begangen, weil an diesem Tag nach Abschluß der Renovierung die feierliche Konsekration des Zelebrationsaltares erfolgte.

In unserer Dorfkirche gibt es daneben noch andere Kostbarkeiten, aber die können hier nicht alle ausführlich dargestellt werden: die Kirchenfenster, das Gestühl, das Vortragekreuz und nicht zuletzt die Kanzel und die Seitenaltäre.

Aber in erster Linie ist unsere Kirche dazu da, den Gläubigen einen Ort der Ruhe, der Besinnung  und des Gebetes zu geben und erst danach dem Kunstliebhaber eine Augenweide.

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